Donnerstag, 26. April 2012

Einen Schritt entfernt von perfekt

Ich habe beschlossen, auf meinem Weg inne zu halten und ihn noch einmal innerlich an mir vorbei ziehen zu lassen.

Mein Weg war manchmal mühsam, ich kam nicht vorwärts und musste stehen bleiben. Manchmal war er so leicht, so selbstverständlich und so unglaublich schön, dass ich es selber nicht glauben wollte.

Es gab Zeiten, da bin ich umgekehrt und meinen Weg zurück gelaufen. Ich habe wohl gedacht, dass ich etwas vergessen habe. Ich habe vergessen, loszulassen.

Ab und zu bin ich zu Kreuzungen gelangt. ich sah schöne Dinge vor mir, die die beiden entgegengesetzten Wege versprachen oder ich sah vor mir die Schmerzen, welche ich bei den jeweilgen Wegen zu erleiden hatte. Vielleicht habe ich nicht immer richtig entschieden, aber jeder Weg hat mich stets weitergeführt, hat mich belehrt und liess mich wachsen.

Auf meinem Weg habe ich viele Menschen getroffen. Einige gaben mir etwas, andere nahmen etwas von mir mit auf ihren Weg. Ich habe manches gewonnen und manches verloren, aber immer etwas gelernt. Manche Menschen sind bis heute meinen Weg mitgegangen. Einge folgen mir, andere gehen mit mir und machmal, aber nur ganz selten, geht jemand vor mir und führt mich.

Mit jedem Schritt meines Weges, kam ich mit Gefühlen in Berührung. Ich lerne lieben und hassen. Spürte das Stechen der Eifersucht, das Nagen der Schuld und das Aufbrausen des Zorns. Ich traf auf die unerwartete Zufriedenheit, die aufkommende Akzeptanz und die innere Ruhe.

Nun stehe ich einen Moment still, sehe den Weg hinter mir, die vielen Fussspuren, die überwundenen Hindernisse, die Kreuzungen und von welchen ich nicht weiss, ob ich den richtigen Weg gewählt habe. Vor mir sehe ich all die Strassen, die ich noch zu begehen habe, all diese Entscheidungen - Entäuschungen und Überraschungen sowie Verluste und Gewinne.

Und während ich inne halte um einen weiteren Schritt zu machen, weiss ich, dass ich nur einen Schritt entfernt bin von perfekt.

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